Hintergrund und Ziele des Projektes

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Inhalt in Kürze:

In der heutigen Gesellschaft ist die Freizeit ein Lebensbereich, der für die Identität und Lebensqualität der Menschen immer wichtiger wird. Das Freizeitangebot hat sich enorm vergrößert, vervielfältigt und internationalisiert. Gerade im kulturellen Bereich sind durch Digitalisierung und soziale Medien völlig neue Ausdrucksformen entstanden. Doch womit verbringen die Menschen in Deutschland ihre Freizeit? Hierzu gibt es in Deutschland bislang kaum umfassende und verallgemeinerbare wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Studie versucht diese Lücke zu schließen, indem sie repräsentativ für die gesamte deutschsprachige Bevölkerung das Freizeit- und Kulturverhalten erforscht.

 

Ziele:

Die Studie möchte folgende Fragen beantworten:

  • Wie sehen die Muster des Freizeit- und Kulturverhaltens aus? Nach welchen Personenmerkmalen (z.B. Alter, Einkommen) lässt sich das Publikum verschiedener Freizeit- und Kulturangebote beschreiben?
  • Inwiefern tragen Familie, Schule und Weiterbildungen zur Ausbildung unterschiedlicher Tätigkeiten und Geschmäcker bei?
  • In welchem Ausmaß gibt es gemeinsame kulturelle Interessen im persönlichen Umfeld (Freunde, Verwandte, Partner/-in, Familie) und wie beeinflussen diese Personen das eigene Freizeitverhalten?
  • Welche Angebote sind für unterschiedliche Personengruppen attraktiv? Wo gibt es Hemmnisse, Barrieren und Benachteiligungen?
  • Wie verändert sich das Freizeit- und Kulturverhalten im Lebenslauf?

Die Studie will zudem einen Beitrag zur Verbesserung des kulturellen Angebots und der kulturellen Teilhabe in Deutschland leisten. Zusätzlich werden die Daten für die wissenschaftliche Grundlagenforschung sowie ein kontinuierliches Kulturmonitoring bereitgestellt.

 

Details zur Umfrage:

Die Studie richtet sich an die deutschsprachige Bevölkerung ab 15 Jahren. In standardisierten Interviews wurden zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger befragt, die über das gesamte Bundesgebiet verteilt sind.

  • Im Jahr 2018 wurden 2.592 Bürgerinnen und Bürger aus 183 Gemeinden persönlich-mündlich befragt. In dieser Basisstudie wurde, neben den gegenwärtigen Freizeit- und Kulturaktivitäten, der langjährige Einfluss von Familie und Schule beleuchtet.
  • Im Jahr 2021 fand eine zweite Befragung derselben Personen wie in der Basisumfrage statt, die um neue Befragte ergänzt wurde. Insgesamt konnten dabei 2.455 Personen befragt werden. Pandemiebedingt wurden die Interviews größtenteils telefonisch, zum Teil aber auch persönlich-mündlich durchgeführt. In dieser Fortsetzungsstudie sollte ermittelt werden, wie die Corona-Pandemie 2020/21 das Freizeitverhalten verändert hat und wie stark sich die Kulturnutzung in den digitalen Raum verlagert hat. Hinzu kamen neue Themenbereiche: Im Fokus stand vor allem die Bedeutung von Familie, Freundschaft und Partnerschaft für das Freizeitverhalten. Auch wurden spezielle Themen behandelt, etwa die Nutzung von Videospielen.
  • Im Jahr 2025 sind alle Personen zur Teilnahme eingeladen, die ihre weitere Teilnahmebereitschaft in den beiden ersten Umfragewellen erklärt haben. Anders als bisher findet die Befragung in schriftlicher Form statt, d.h. ohne einen Interviewer oder eine Interviewerin. Inhaltlich ist von Interesse, ob sich die Lebensgewohnheiten der Bevölkerung seit der Corona-Pandemie normalisiert haben. Es geht aber auch um neue Themen, etwa die Vorlieben der Bevölkerung beim Essen zu Hause und in der Gastronomie. Der Umgang der Menschen mit deutschen Traditionen und mit fremden Kulturen steht ebenfalls im Blickpunkt.

Hier erfahren Sie mehr über die Teilnahme an der Studie.